Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei allen Empfehlungen nur um Tipps handelt, aus denen keinerlei Haftungsansprüche abgeleitet werden können.
Bienen und Wespen
Sommer – Zeit von Bienen und Wespen
Immer wenn die gelb-schwarzen Insekten auftauchen, fühlen sich Menschen belästigt oder sogar gefährdet. Jedoch ist keines der Tiere von sich aus aggressiv, Sie sind alle Helfer der Natur.
Einige dieser Insektenarten sind vom Aussterben bedroht und daher ist es nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten, sie ohne vernünftigen Grund zu fangen oder gar zu töten. Das Gesetz verbietet darüber hinaus, Tieren der besonders geschützten Arten Nist-, Brutstätten oder Nester zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
Was heißt das nun für die Bürger und die Feuerwehren? Alle Hymenopteren können stechen, dies ist zwar schmerzhaft, jedoch in der Regel nicht besonders gefährlich. Lediglich für Menschen mit Insektengiftallergie (2- 3% der Bevölkerung) können Stiche schwerwiegende Folgen haben.
Die Feuerwehr muss nur einschreiten, wenn von den Tieren eine Gefahr für den Menschen ausgeht. Daher hat sich die Feuerwehr vor der Entfernung zu vergewissern, ob die Beseitigung der Insektenvölker wirklich notwendig ist. Die Feuerwehren schreiten nur dann ein, wenn eine unmittelbare Gefahr für Menschen besteht! Das kann beispielsweise bei einem Spielplatz, Kindergarten oder in der Nähe von Allergikern sein. Selbst dann müssen die Tiere nicht getötet werden, die bessere Alternative ist, sie umzusiedeln. Hornissen (Vespa crabro) und die Hummeln (Bombus spec.) sind nach § 20 BNatSchG besonders geschützt. Sie dürfen grundsätzlich nicht ohne besondere Genehmigung durch die Obere Naturschutzbehörde bekämpft werden.
Einige Tipps, wie man sich mit den Insekten arrangieren kann:
- Die Tiere stechen nur bei Bedrohung - vermeiden Sie heftige Bewegungen und schlagen Sie nicht nach den Tieren
- Lassen Sie Lebensmittel im Sommer nicht lange offen stehen - vergewissern Sie sich vor dem Trinken aus Flaschen und Gläsern, dass sich kein Insekt "hineingeschmuggelt" hat. Kinder sollten einen Strohhalm benutzen
- Bieten Sie eine alternative Nahrungsquelle an: mit einem Gemisch aus
- Honig und Früchten kann man Wespen erfolgreich vom Kaffeetisch fernhalten
- Der Ansiedelung von Insekten in Hohlräumen (Rolladenkasten, Verkleidungen etc.) können Sie vorbeugen, indem Sie mögliche Schlupflöcher bereits im Frühjahr abdichten
- Insekten den Zugang zu Innenräumen versperren, zum Beispiel durch
- Vorhänge oder Schutzgitter
- Wenn möglich auch im Schwimmbad nicht barfuss laufen
- Abfallbehälter geschlossen halten
Was ist normal nach einem Insektenstich?
Wird man von einer Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse gestochen, so sind folgende Reaktionen zu erwarten:
- ziehender, "stechender" Schmerz an der Einstichstelle und Umgebung
- Anschwellen der Einstichstelle und Umgebung (Größe und Umfang dieser Schwellung sind von der Hautstelle und der eigenen Sensibilität abhängig; sie sollte jedoch grundsätzlich nur regional im Bereich von bis zu 10 cm um die Einstichstelle erfolgen)
- Erwärmung und Rötung der Einstichstelle
- Nachlassen der Schmerzen und der Schwellung innerhalb einiger Stunden; bei ungünstiger Stichlage und höherer Empfindlichkeit u.U. mehrere Tage andauernd
Wichtig ist zudem der Stichort - während an einer Stelle nahezu keine Reaktion erfolgt, kann ein Stich an anderer Stelle schwere Reaktionen hervorrufen. Dies liegt insbesondere an dem Verlauf von Adern und Lymphbahnen. Daher sind Stiche in Hände, Arme oder Beine in der Regel weniger dramatisch als Stiche im Kopf- und Gesichtsbereich.
Was ist nicht normal nach einem Insektenstich - Allergiesymptome
Folgende Symptome nach einem Insektenstich sind dahingegen Alarmzeichen, bei denen man sofort einen Arzt hinzuziehen sollte. Sie treten im Regelfall innerhalb weniger Minuten nach dem Stichereignis auf; können aber u.U. erst nach einigen Stunden (sehr selten sogar nach Tagen) auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Rötungen, Flecken und Schwellungen am ganzen Körper, bzw. an nicht durch den Stich betroffenen Körperteilen
- Krämpfe
- Schwindel
- Herzklopfen
- Bewußtlosigkeit
- starke Schmerzen, auch in nicht durch den Stich betroffenen
- Körperregionen
- beschleunigte Atmung
- Schweißausbruch
- Durchfall
- Stiche in Schleimhäute (z.B. im Mund, Hals, Rachen) können durch die starke Schwellung lebensbedrohlich sein - auch hier ist grundsätzlich ein Arzt hinzuziehen.
Das Problem der Insektengiftallergie ist, dass sie grundsätzlich jeden und in jedem Lebensabschnitt betreffen kann und erst durch einen Stich in - womöglich fatale - Erscheinung tritt. Besteht nach einem Stich bereits der bloße Verdacht auf das Vorliegen einer Allergie, sollte man dies unbedingt mit einem Allergologen besprechen und testen lassen. Insbesondere bei Kindern ist dies essentiell. Der einfache und ambulant durchführbare Hauttest gibt schnell Aufschluß.
Bei Einstichen im Rachenraum sowie bei Auftreten von Kreislaufproblemen, Herzrasen, Atemnot verständigen Sie sofort den Rettungsdienst.
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