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Einsatz am 19.09.2025

27.09.2025 - 14:41 Uhr


Großbrand Jerrishoe: Maschinenhalle und Strohlager brennen in der Norderreihe

19.09.2025 - 04:50 Uhr - Jerrishoe Norderreihe

Mehrere Notrufe gingen auf der Leitstelle Nord ein. Über 10 Feuerwehren im Einsatz. Größter Brand der letzten 20 Jahre in Jerrishoe. Angrenzender Laufstall konnte gerettet werden.

Am 19. September 2025 kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Feuer auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Norderreihe. Gegen 04:35 Uhr konnten von Bewohnern der Nachbarschaft erste kleinere Knallgeräusche wahrgenommen werden, ein Blick in die Richtung, wo die Geräusche herkamen, konnte jedoch kein Feuerwehrschein etc. wahrgenommen werden.

Gegen 04:45 Uhr kam es dann zum sichtbaren Ausbruch des Brandes. Zu diesem Zeitpunkt konnte dann auch massiver Feuerschein bis in den Nachbarort Tarp wahrgenommen werden. Die ersten Notrufe gingen um 04:49 Uhr bei der Leitstelle Nord in Harrislee telefonisch ein.
Daraufhin wurden die Feuerwehren Jerrishoe, Wanderup und Tarp mit Vollalarm um 04:50 Uhr alarmiert. In diesem Zeitpunkt vermehrten sich die Notrufe, u.a. kamen die Anrufe bei der Leitstelle aus der der Straße Norderreihe, An der Norderreihe, C-K-R.
Aus diesem Grund erhöhte die Leitstelle Nord noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Einsatzort die Alarmstufe und alarmierte die Feuerwehr Eggebek sowie die Drehleiter von der Feuerwehr Harrislee dazu.

Die Feuerwehr Jerrishoe rückte um 04:58 Uhr zur Einsatzstelle aus. Bereits auf der Anfahrt wurde die Größe des Brandes ersichtlich und durch die Einsatzleitung der Feuerwehr Jerrishoe, welche um ca. 04:59 Uhr am Brandort eintraf die Alarmstufe auf Stufe 3 erhöht und die Feuerwehr Janneby mit Vollalarm zur Einsatzstelle alarmiert.

Zu diesem Zeitpunkt stand die Maschinenhalle mit Hühnerstall und angrenzenden Strohlager in Vollbrand. Zudem drohte das Feuer auf den angrenzenden Laufstall überzugreifen.
Der Besitzer teilte zu diesem Zeitpunkt mit, dass keine Tiere mehr im Stall seien, diese wurden vom Besitzer bereits vor Eintreffen der Feuerwehren befreit.Es wurde von zwei Seiten das Feuer aus mehreren Strahlrohren bekämpft. Die Drehleiter wurde auf dem Hof in Stellung gebracht und bekämpfte das Großfeuer von oben.
Um 05:20 Uhr wurde ein Bagger mit Greifzange von einer örtlichen Baufirma angefordert. Da weitere PA-Träger (Atemschutz) am Einsatzort benötigt wurden und man zum jetzigen Zeitpunkt bereits mit einem mehrstündigen Einsatz rechnete, wurde durch die Einsatzleitung der Feuerwehr Jerrishoe um 05:50 Uhr die Wehren Oeversee-Frörup und Sieverstedt-Stenderup nachgefordert.Der Wasserdruck im Hydranten System war für die Größe des Feuers nicht ausreichend, es kam immer wieder dazu, das sich die anwesenden Feuerwehren, welche den Brand in zwei Abschnitten bekämpften das Wasser gegenseitig wegnahmen.

Daher wurde die Feuerwehr Handewitt um 05:57 Uhr mit ihrem TLF alarmiert. Geplant war, die Wasserversorgung im Pendelverkehr sicherzustellen: Die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Janneby, Tarp und Handewitt sollten Wasser aus dem Rohrnetz in Tarp entnehmen und anschließend im Kreuzungsbereich Norderreihe / Wanderuper Straße in ein provisorisches Wasserbecken einleiten. Der Zufall kam den Einsatzkräften zugute, das ein Mitarbeiter des Wasserverbandes Nord mit einem Auto des Verbandes auf dem Weg zur Arbeit war und dieser dann anbot, die 500er Wasserleitung in der Wanderuper Straße anzuzapfen, somit konnte vom Pendelverkehr Abstand genommen werden. Jedoch musste die gesamte Norderreihe entlang zwei Wasserversorgungsleitungen von den Einsatzkräften aufgebaut werden, welche vom Wasserbassin das Wasser zum Einsatzort transportierten.

Bemerkung: Durch das Anzapfen der Hauptwasserleitung kam es in den frühen Morgenstunden in einigen Haushalten in Jerrishoe zeitweise zu einem vollständigen Ausfall der Wasserversorgung oder zu deutlich verringertem Wasserdruck.

Zeitgleich mit der Feuerwehr Handewitt wurde auch die Feuerwehr Schobüll mit ihrer Drohne zur Einsatzstelle alarmiert. Aus der Luft konnten so Aufnahmen des Brandortes und der noch vorhandenen Wärmequellen erstellt werden. Diese Luftbilder stellten für die anwesenden Führungskräfte eine wertvolle Grundlage für ihre Lagebeurteilung und Entscheidungen dar.

Um 06:23 Uhr wurde der Abrollcontainer der Kreisfeuerwehrzentale in Schleswig angefordert, so konnten direkt am Einsatzort die genutzten Atemschutzflaschen und dreckigen Schläuche getauscht werden.
Ab 06:30 Uhr befanden sich rund 100 Einsatzkräfte in Jerrishoe im Einsatz. Da bereits absehbar war, dass der Einsatz länger andauern würde, musste die Versorgung der Kräfte mit Essen und Getränken organisiert werden. Anwohner der Straße „Am Damm“ erklärten sich spontan bereit, Kaffee für die Einsatzkräfte zu kochen. Außerdem übernahmen die Schlachterei Carstensen aus Tarp und die Bäckerei Hansen aus Langstedt dankenswerterweise die weitere Verpflegung.

Zur Begutachtung der Tiere „Kühe“ welche im Stall waren, wurde um 07:16 Uhr ein Tierarzt zur Einsatzstelle nachgefordert, dieser konnte nach der Untersuchung keine gesundheitliche Beeinträchtigung feststellen.
Um 07:41 Uhr konnte an die Leitstelle Nord „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten waren jedoch noch in beiden Brandabschnitten voll im Gange.
Da bei den Löscharbeiten Gefahrenstoffe wie Diesel und Pflanzenschutzmittel in den nahegelegenen Wassergraben „Am Damm“ gelangten, wurde vorsorglich der Löschzug-Gefahrgut (LZG) des Kreises SL-FL alarmiert. Bereits vor Ort verschloss die Feuerwehr Tarp die Gullys auf dem Hof und Durchflussrohre im Graben mit Stopfballons. Zusätzlich wurde der Graben in der Straße „Am Damm“ mit Sand zugeschüttet, sodass kein verunreinigtes Wasser weiter in Fließrichtung ablaufen konnte.

Gegen 9:30 Uhr konnten die Feuerwehren Oeversee-Frörup & Sieverstedt-Stenderup und das TLF-der Feuerwehr Handewitt sowie die Fw. Schobüll mit der Drohne und die Drehleiter der Fw. Harrislee aus dem Einsatz entlassen werden. Die anderen eingesetzten Wehren warnen zu diesem Zeitpunkt noch mit den Nachlöscharbeiten etc. beschäftigt.
Gegen 11 Uhr konnten die Feuerwehren aus Janneby, Eggebek, Tarp und Wanderup von der Einsatzleitung aus dem Einsatz entlassen werden.Vor Ort waren jetzt nur die die Kameraden der Feuerwehr Jerrishoe und LZG-Kreis SL-FL.
Um den Verunreinigten Graben zu klären/säubern, wurde ein Absauggerät von einer Spezialfirma angefordert. Weiterhin wurde die Brandwache übernommen um evtl. aufglühende Brandnester abzulöschen. Um 13:35 Uhr wurde der Leitstelle Nord „Feuer aus gemeldet“ und die Brandbekämpfung für beendet erklärt.

Die Arbeiten am Graben zur Vermeidung von Umweltschäden waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Es stellte sich heraus, dass für die Nachspülung der Gräben und Schächte etwa 5.000 Liter Wasser benötigt wurden. Daraufhin wurde die Feuerwehr Janneby mit ihrem TLF, was 3000 Liter mittransportiert, erneut zur Einsatzstelle gerufen.

Die letzten Führungskräfte der Feuerwehr Jerrishoe waren um 16:55 Uhr am Gerätehaus, somit konnte der Einsatz nach über 12 Stunden beendet werden.

Die Feuerwehr Jerrishoe bedankt sich bei allen Beteiligten Einsatzkräften der umliegenden Wehren, welche tatkräftig unterstützt haben. Bei dem Brand handelt es sich um den größten Brand der letzten 20 Jahren in der Gemeinde Jerrishoe.
Ebenfalls einen großen Dank an die Familien Maylahn, Gresch & Johannsen, welche die Einsatzkräfte mit Kaffee und kleinen Snacks versorgt haben.
Auch ein Dank an die Bäckerei Hansen Langstedt (Brötchen gespendet) und Schlachterei Carstensen aus Tarp für die unkomplizierte Versorgung der Einsatzkräfte.

Bild & Videorechte: Sebastian Iversen, Feuerwehr Wanderup, Feuerwehr Jerrishoe
Bericht: Jarne Boelk
Der/die Eigentümer/in der Brandstelle hat einer Veröffentlichung der Fotos / Videos zugestimmt.



Alarmierte Kräfte:
- Feuerwehr Jerrishoe
- Feuerwehr Tarp
- Feuerwehr Wanderup
- Feuerwehr Eggebek
- Feuerwehr Janneby
- Feuerwehr Oeversee-Frörup
- Feuerwehr Sieverstedt-Stenderup
- Feuerwehr Schobüll (Drohne)
- Feuerwehr Harrislee (Drehleiter)
- Handewitt (Tanklöschfahrzeug)
- Löschzug-Gefahrgut SL-FL
- Rettungswagen Eggebek
- Polizei
- Kripo
- Tierarzt
- Untere Wasserbehörde




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