Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei allen Empfehlungen nur um Tipps handelt, aus denen keinerlei Haftungsansprüche abgeleitet werden können.
Sicherheitshinweise im Bereich Elektrizität
Gefahren durch Elektrizität gehören mit zu den häufigsten Brandursachen!
Zu Beachten:
- Sicherheitsbestimmungen sowie Gebrauchsanweisungen der Hersteller und Betreiber beachten.
- Eingeschaltete Elektrogeräte nicht ohne Aufsicht lassen, z. B. Bügeleisen, Herd oder Heizstrahler, Tauchsieder oder Friteusen.
- Betreibe elektrische Geräte und Anlagen nur in ausreichenden Abständen zu leicht brennbaren Gegenständen, z. B. Textilien, wie die daneben hängende Gardine.
- Ziehe nie Stecker am Kabel aus der Steckdose.
- Alle Steckdosen mit Kindersicherung ausstatten. (Bei kleinen Kindern im Haus)
- Ausreichende Luftzuführung bei Einbaugeräten, Fernsehgeräten u. ä. gewährleisten, sonst verursachen Sie einen Wärmestau und somit Schäden an der Isolation stromführender Teile.
- Keine Mehrfachbelegung von Geräten an einem Stromkreis, insbesondere bei älteren Anlagen.
Tipps zur Schadensverhütung:
Elektro- Wärmegeräte
- Elektrowärmegeräte (z. B. Wasserkocher) möglichst mit Abschaltautomatik und Knickschutz am Zuleitungskabel verwenden.
- Elektrowärmegeräte (z. B. auch Bügeleisen) stets auf eine feuerfeste Unterlage und in genügendem Abstand von brennbaren Gegenständen stellen oder montieren.
- Betreibe Elektrogeräte nur unter Aufsicht und schalte diese nach Gebrauch ab. Am besten den Netzstecker ziehen.
- Tauchsieder möglichst mit Schutztemperaturbegrenzer nur in feuerbeständigen Behältnissen und auf feuerfester Unterlage verwenden.
- Heizstrahler brauchen einen Mindestabstand von brennbaren Stoffen, mindestens 50 cm, im Strahlungsbereich sogar 100 cm.
Fernseher
Neue technische Finessen am Fernsehapparat begeistern. Was aber kaum einer weiß: Beim Brandschutz hinken die meisten in Deutschland verkauften TV-Geräte diesem Innovationstempo weit hinterher.
Die Mehrzahl der hier verkauften Apparate hat einen niedrigeren Brandsicherheitsstandard, als er für vergleichbare Modelle in den Vereinigten Staaten vorgeschrieben ist - die sind nämlich schwerer entflammbar und werden deshalb bei einem Feuer nicht so schnell zu einer tödlichen Gefahr.
Leider spielen in Deutschland Brandschutzaspekte weder bei der Konstruktion der Fernsehgeräte noch beim Kauf die Rolle, die sich die Feuerwehren wünschen. Unverständlich ist, dass einige europäische Hersteller für den amerikanischen Markt sicherere Geräte produzierten als für den deutschen Markt. Dadurch sind Familien in Deutschland einem höheren Risiko ausgesetzt.
Der Grund für das Brandrisiko liegt hauptsächlich in der leichteren Entflammbarkeit der Gehäuse: Da den verarbeiteten Kunststoffen keine Flammschutzmittel beigefügt werden, können sie leicht von einer äußeren Feuerquelle oder durch innere Überhitzung in Brand gesetzt werden. Hat sich ein Fernsehergehäuse einmal entzündet, verläuft die Brandentwicklung dramatisch: Die Intensität des Feuers eines Fernsehgerätes ist vergleichbar mit dem Verbrennen von vier Litern Benzin. Vor allem die heftige Rauchentwicklung stellt ein tödliches Risiko dar. Die Deutschen Feuerwehren beklagen, dass für deutsche Verbraucher derzeit keinerlei Wahlmöglichkeit zwischen schwerer und leichter entflammbaren Fernsehgeräten besteht.
Um das Risiko so klein wie möglich zuhalten, sollten Sie folgende Brandschutztipps beachten:
- Fernsehgeräte benötigen genügende Lüftung, deshalb bei Schrankeinbau einen Mindestabstand von seitlich 15 cm und oberhalb von 20 cm einhalten.
- Schalte das Gerät immer völlig aus und belasse es nicht im "Stand-by-Betrieb". Das spart nebenbei auch noch Strom.
- Vor allem ältere Fernsehgeräte sind brandgefährdet - deshalb von einer Fachkraft überprüfen lassen.
- Bei Gewitter und längerer Abwesenheit (Urlaub) Netz- und Antennenstecker ziehen.
- Bei ungewöhnlichen Bildstörungen, Knistern im Gerät oder bei Brandgeruch den Fernseher sofort ausschalten und den Netzstecker ziehen.
Elektrische Haushaltsgeräte
- Wandsteckdosen nicht durch unzulässige Abzweigstecker erweitern.
- Waschmaschinen, Trockner und Kühlschränke brauchen genügend
- Entlüftungsmöglichkeit, deshalb Lüftungsschlitze nicht zudecken.
- Reinige bei Wäschetrocknern regelmäßig das Flusensieb.
Feuergefahren bei Lichtquellen vermeiden
Lampen und Leuchtkörper können bei unachtsamem Umgang einen Wohnungsbrand auslösen. Denn Glühlampen und Halogenbirnen erzeugen nicht nur Licht, sondern auch Hitze. Um Feuergefahren zu vermeiden, sollten Lampen nicht in unmittelbarer Nähe von brennbaren Materialien wie Gardinen, Papier oder Holz aufgestellt werden. Neben der Einhaltung von Sicherheitsabständen sollte besonders auf die Standfestigkeit der Lampen geachtet werden.
Insbesondere in der dunklen Jahreszeit ergeben sich immer wieder Situationen, von denen eine erhöhte Brandgefahr ausgeht: Spielende Kinder dunkeln elektrisches Licht durch bunte Tücher oder Papier ab. Eine Gardine wird beim Zimmerlüften unbemerkt über einen Deckenfluter geweht, oder ein Papierstapel befindet sich bedenklich nah an einer Schreibtischlampe. Aufgrund der Hitzeentwicklung ist dann ein Entflammen der brennbaren Materialien möglich.
Bei Problemen und Defekten:
- Lasst Eure defekte Elektrogeräte nur von einer Elektrofachkraft reparieren.
- Defekte Steckverbindungen und Sicherungen wegwerfen und durch neue ersetzen.
- Achtet beim Auswechseln von Glühlampen immer auf die richtige Wattzahl.
- Fällt das Bild auf der Fernsehmattscheibe zu einem waagrechten Strich zusammen, das Gerät sofort abschalten und den Netzstecker ziehen. Bei Brand Löschversuche nur seitlich am Gerät stehend vornehmen, da die Gefahr einer Implosion der Bildröhre besteht.
Wir haben Euch mit dieser Auflistung die häufigsten Fehlerquellen bei Elektrobränden im Haushalt aufgezeigt. Geht alle Eure Elektrogeräte, Elektroinstallationen, Kabel und Steckdosen durch und überprüft diese auf:
- Funktionstüchtigkeit
- Sicherheitsabstände zu brennbaren Gegenständen
- Nichtbrennbarkeit von Standplätzen und Umgebung
Brandrisiken durch falschen Umgang mit Mehrfachsteckdosen
Bei unsachgemäßer Verwendung oder bei mangelnder Qualität bergen Mehrfachsteckdosen große Brandrisiken.
Die vor allem in Privathaushalten weit verbreiteten Steckdosenleisten können sich bei elektrischer Überlastung entzünden und damit zur tödlichen Gefahr werden.
Gefährlich wird es immer dann, wenn zu viele Geräte mit hoher Stromaufnahme an einer Steckdosenleiste angeschlossen sind. Heizlüfter, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Elektrofondues oder Haushaltgrills gehören nicht an Mehrfachsteckdosen!
Infolge einer Überlastung kann bei diesen Geräten Wärme entstehen, die schließlich einen Brand auslösen könnte. Mehrfachsteckdosen sind auf eine Leistung von rund 3.000 bis 3.500 Watt ausgelegt, ein Heizlüfter liegt schon bei 1.500 bis 2.000 Watt. Fernseher, DVD-Geräte, Stereoanlagen oder PCs könnten unbesorgt an Steckdosenleisten angeschlossen werden, sofern die Stromabnahme nicht 3.000 Watt übersteigt.
Wichtig bei der Nutzung von Mehrfachsteckern ist aber, dass die Leiste nicht abgedeckt ist oder beim Betrieb in Kartons oder hinter Möbeln verschwindet. Auch dürfen Steckdosenleisten niemals hintereinander geschaltet werden.
In Nassräumen wie Bädern oder im Spülbereich der Küche sollen Mehrfachsteckdosen grundsätzlich vermieden werden.
Werden Strom durchflossene Steckdosen feucht oder läuft gar Wasser, beispielsweise aus einem tropfenden Wasserhahn auf die stromführenden Teile, bedeutet das eine akute Brandgefahr.
Auch bei Heizdecken und -kissen, die ja gerade jetzt in der kühlen Jahreszeit sehr beliebt sind, gilt es einige Regeln zu beachten. Leichtsinniger Umgang mit diesen Geräten könnte im schlimmsten Fall ein tödliches Risiko sein.
Abgeknickte Kabel im Deckeninnern oder ein Wärmestau infolge Überhitzung sind immer wieder die Ursache für Brände. Eingeschaltete Heizdecken sollten daher nie unbeaufsichtigt bleiben und vor dem Schlafen immer ausgeschaltet werden. Generell gelte, beim Kauf von Elektrogeräten und Mehrfachsteckdosen auf das CE-Zeichen und das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit zu achten.
Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg
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