Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei allen Empfehlungen nur um Tipps handelt, aus denen keinerlei Haftungsansprüche abgeleitet werden können.
Notruf
Um im Notfall möglichst schnell die Rettungskräfte alarmieren zu können, ist es wichtig, den Mitarbeitern in der Rettungsleitstelle gegenüber vollständige Angaben zum Geschehen zu machen. Leider geben viele Anrufer nur ungenügende Informationen, wodurch es zu Verzögerungen bei der Hilfe kommen kann. Sie solten bei Notrufen nach dem u.g. Schema vorgehen.
Schon gewust?
Handynotruf nur noch mit SIM-Karte:
Ab 1. Juli 2009 sind Notrufe nur noch mit einer eingelegten und aktivierten SIM-Karte möglich. Dieses macht den Anrufer identifizierbar. Da die Leitstellen mit falschen Notrufen, teilweise regelrecht bombardiert wurden.
Bitte bedenken Sie, dass es bei Notrufen über Handys passieren kann, dass Sie nicht mit der für den Einsatzort zuständigen Leitstelle verbunden werden, sondern mit der in dessen Gebiet sich Ihr Handy gerade eingebucht hat ! Daher ist bei Notrufen über das Handynetz besonders auf die Genauigkeit Ihrer Angaben zu achten !!!
Wer meldet den Notfall?
Bitten geben Sie ihren vollständigen Namen an. Haben Sie keine Angst Ihren Namen zu nennen, dieses kann nur positiv gewertet werden, denn Sie haben Hilfe verständigt. Außerdem werden die Daten natürlich vertraulich behandelt.
Wo ist etwas passiert?
Um eine unnötige und zeitaufwendige Suche zu vermeiden, nennen Sie möglichst den genauen Unfallort:
- Ort, Stadtteil
- Straße/Abzweig
- Hausnumummer/Stockwerk
- ergänzende Angaben – Wegbeschreibung
Kennen Sie den Ort des Unfalls nicht, fragen Sie Passanten, ob sie Ihnen helfen können. Je genauer Sie die Ortsangabe durchgeben können, desto weniger Zeit brauchen wir Sie zu finden.
Rufen Sie über ein Handy an, kann es passieren, dass sie nicht mit der nächstgelegenen Leitstelle verbunden werden, daher ist eine Ortsangabe unbedingt erforderlich.
Wie Sie auf überörtlichen Straßen Schleswig-Holsteins den Standort bestimmen, lesen sie hier.
Was ist passiert?
Beschreiben Sie kurz die Lage, z.B. Feuer, Verkehrsunfall, Sturz usw., damit die Leitstelle die richtigen Hilfemaßnahmen einleiten kann, d.h. Rettungswagen, Feuerwehr oder Polizei alarmieren.
Wie viele Verletzte/Erkrankte?
Nennen Sie die Anzahl der Verletzten. Wenn es zuviel Zeit kostet (bei großen Unfällen), schätzen Sie. Diese Infos werden von der Einsatzzentrale benötigt um zu Entscheiden wie viele Einsatzfahrzeuge alarmiert werden.
Wenn Sie erkennen können welche Verletzungen die/der Verletzte(n) haben, nennen Sie diese.
Welche Verletzungen/Erkrankungen liegen vor?
Geben sie eine Beschreibung zu den Verletzungen/Erkrankungen.
Warten auf Rückfragen!
Legen Sie nicht auf, der Leitstellen-Disponent benötigt evtl. noch weitere Informationen.
Nur die Leitstelle beendet das Gespräch!
Verbleiben Sie bitte an der Unfallstelle und leisten Erste Hilfe. Besonders die psychische Betreuung von Verunfallten ist ausgesprochen wichtig.
Standardisierte Notrufabfrage
Seit 2010 wird in der Leitstelle Nord die standardisierte Notrufabfrage eingesetzt. Hier soll der Anrufer nicht nach den W-Fragen alles vortragen, sondern der Disponenten der Leitstelle übernimmt die Gesprächsführung und arbeitet immer identische Fragestellungen ab. So wird Zeit gespart, die wichtigsten Informationen werden vorrangig abgefragt und der Anrufer erzählt nur das relevante, was der Disponent gerade wissen möchte. Dieses hilft auch dem Anrufer in der stressigen Situation.
Infoseite der Leitstelle Nord
Gefahrstoffe
Sind Fahrzeuge mit gefährlichen Stoffen beteiligt, so teilen Sie dies unbedingt der Leitstelle mit.
An den Fahrzeugen sind je vorne am Kühlergrill, hinten am Heck bzw. an der Längsseite des Fahrzeuges orangefarbene Warntafeln angebracht. Die Nummern darauf geben an, um was für einen Stoff es sich handelt, und wie gefährlich er ist. Diese Nummern müssen der Leitstelle mitgeteilt werden, damit sie den anrückenden Einsatzkräften und auch Ihnen Informationen und Verhaltensregeln zu dem gefährlichen Stoff geben kann.
Warntafel für Benzin
Aktion „Notruf europaweit: 112“
Ob bei Feuer, Unfall oder anderer Notlage: Deutschlands Feuerwehr-Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Bundesinnenminister Otto Schily und DFV-Präsident Hans-Peter Kröger haben die neue gemeinsame Infokampagne „Notruf europaweit: 112“ gestartet.
Das Bundesministerium des Innern und der Deutsche Feuerwehrverband wollen damit die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 propagieren. Ein schneller und präziser Notruf ist das entscheidende Glied in der Rettungskette. Vor dem Hintergrund von Naturkatastrophen und Terrorgefahren verstärken die Feuerwehren deshalb auch ihre Aufklärungsarbeit.
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