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Die Geschichte der Feuernutzung
Schon von Anbeginn seiner Existenz hatte der Mensch eine zutiefst ambivalente Beziehung zum Feuer. Einerseits waren die Flammen eine Bedrohung, die das eigene Leben und den spärlichen Besitz vernichten konnten. Andererseits spendete das Feuer Wärme und Schutz. So ist es in den Grundzügen seit fast zwei Millionen Jahren geblieben.Die Feuerstelle kam aus Afrika
Wann genau der Urmensch zum ersten Mal einen brennenden Ast nahm und für eine kontrollierte Feuerstelle verwendete, ist unklar. Vermutlich fand dieser erste Schritt zur „Beherrschung“ des Feuers in Afrika statt – dem Kontinent, auf dem die gesamte Menschheitsgeschichte ihren Anfang nahm.
Nach Ansicht vieler Wissenschaftler nutzte die Urmenschenart Homo erectus vor rund 1,9 Millionen Jahren das Feuer. Entsprechende Artefakte fanden die Forscher in einer südafrikanischen Höhle. Das Feuer brachte den frühen Menschen viele Vorteile: es verscheuchte gefährliche Tiere, machte gebratenes Fleisch genießbar und schützte vor Kälte.
Der Homo erectus musste wahrscheinlich auf Blitzeinschläge warten, um immer wieder in den Besitz des Feuers zu gelangen. Erst sehr viel später lernten die Menschen, mit Schwefelkies und Feuerstein eigenhändig Feuer zu machen.
Herde und (Brenn-)Öfen signalisieren ein neue Kulturstufe
Vor rund 30.000 Jahren begann der nächste wichtige Schritt in der Feuernutzung: Menschen begannen ihre offenen Feuerstellen zu befestigen und auszubauen. So schufen sie die ersten Herde und Öfen. Dort wurde aber nicht alleine gekocht und gebacken, sondern auch Ton gebrannt - und vor rund 8000 Jahren das erste Kupfererz geschmolzen.
Da die Brennöfen im Laufe der Jahrtausende immer ausgefeilter und leistungsstärker wurden, konnten die Menschen Metalle mit immer höheren Schmelzpunkten gewinnen: nach dem Kupfer folgten Bronze und Eisen. Diese Innovationen waren für die Menschheitsgeschichte so bedeutend, dass Wissenschaftler heute von Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit sprechen. Aus den gegossenen oder geschmiedeten Metallen entstanden Haushaltsgegenstände, Waffen und Schmuck.
Stahlöfen befeuern die industrielle Revolution
Während die Schmiedekunst schon in der Antike bekannt war, brauchte es bis zur industriellen Stahlproduktion zahlreiche Innovationsschritte. Im Jahr 1784 erreichte der Puddelofen des Engländers Henry Cort durch den geschickten Einsatz von Eisen, Koks und heißer Luft Temperaturen weit jenseits von 1500 Grad. Das Feuer der europäischen Schmelzöfen war ein wichtiger Antrieb für die industrielle Revolution.
Stadtbrände sind neue Gefahren – die Feuerwehr hilft
Parallel zu dieser wirtschaftlichen Feuernutzung erhöhten sich aber auch die Gefahren für die Menschen und ihre Siedlungen. In der griechischen und römischen Antike zählten Stadtbrände zu den schlimmsten Katastrophen. Holzbauweise und dicht stehende Gebäude begünstigten die rasche Ausbreitung der Flammen. Einen weiteren Höhepunkt erreichten die Stadtbrände in Mittelalter und Neuzeit. Kohleöfen und Gasflammen waren nun neue Gefahrenherde.
Erst im 19. Jahrhundert setzte sich die Institution Feuerwehr in vielen Teilen Europas durch. Zugleich verbesserten sich die Technik der Brandbekämpfung sowie der bauliche Brandschutz. Vor allem die Feuerwehr hat entscheidend dazu beigetragen, die Risiken menschlicher Feuernutzung zu verringern.
Weitere Informationen rund um Feuer und Flamme finden Sie unter www.feuerfakten.de
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